Die Schüler_innen haben diese Woche die Möglichkeit, sich mit Stift und Papier auszutoben und die Eindrücke von den im Laufe der Woche besuchten Orten der Stille kreativ auszugestalten.
Dienstag, 05. Dezember
Am Morgen hat die Gruppe mit Herrn Schmitz und Herrn Heidrich das Glück, vor allen anderen in den Bremer Dom eingelassen zu werden. Während die Kathedrale ihre Türen normalerweise erst um 10 Uhr für ihre Besucher öffnet, werden die Schüler_innen schon um 9 Uhr von Dompastor Christian Götzen empfangen und haben anschließend diesen historischen Raum eine Stunde lang nur für sich. "Bleibt einfach mal stehen und schließt die Augen", wendet sich Herr Heidrich an die Schüler_innen, "ihr werdet viel mehr hören, als ihr jetzt so denkt.“
Dienstag, 05. Dezember
Nach einer kleinen Pause und einem Spaziergang zum Bremer Museum für moderne Kunst besucht die Gruppe dort die Dauerinstallation des Bremer Komponisten Hans Otte, in dem sie die Räumlichkeiten in der vierten Etage ebenfalls nur für sich hat. Die Installation bietet Raum und Zeit, die eigenen Klänge der Gruppe zu erleben, ruhig zu werden und sich mit diesen anschließend in einem Moment des kreativen Schreibens auseinanderzusetzen.
Mittwoch, 06. Dezember
Heute wird es zunächst poetisch in der Schreibwerkstatt. Frau Wolf und Herr Wangelin bringen das Thema der konkreten Poesie mit, bei der die Sprache selbst zum Gegenstand und Zweck wird. Die Schüler_innen lassen ihren Gedanken freien Lauf. Später dann werden Textcollagen im Stil Herta Meiers angefertigt.
Donnerstag, 7. Dezember
Auf der Suche nach der verlorenen Stille
Heute besucht die Gruppe auf der Suche nach stillen Räumen in Bremen die Kunsthalle.
Im Obergeschoss ist John Cages Werk "Writing through the Essay ‚On the Duty of Civil Disobedience" (1985/91) ausgestellt, in dem die "Verbindung von Raum, Ton und Licht Cages Idee von einem Gesamtkunstwerk eindrucksvoll verdeutlicht" (Kunsthalle Bremen).
Freitag, 8. Dezember
Carsten Sieling und das Nutella-Glas
Zum Abschluss der Woche treffen sich die Autor_innen mit Herrn Wangelin und Frau Wolf und bekommen Schlagworte, um die herum sie eine Geschichte schreiben müssen. Bei der Verlesung der Ergebnisse wird deutlich, welcher Kreativität das Projekt Raum bietet. Vor allem Carsten Sieling bietet anscheinend Projektionsfläche, um den Ideen freien Lauf zu lassen. So wird er in den Geschichten nicht nur bei einem Einbruch erwischt, sondern auch seine Vorliebe für Nutella und Schokomilch wird enttarnt.
Wer weiß, vielleicht befindet sich in der Runde ja tatsächlich ein kreativer Kopf, von dem wir in Zukunft noch hören werden. Wir sind gespannt!